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Forschungskolleg Humanwissenschaften

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Fellows
rnForschungsschwerpunkte am FKH im Sommersemester 2012:
rn»Macht, Gewalt und Krieg«, »Politische Verantwortung«, »Politik und Erinnerung«rn

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Elf Gastwissenschaftlerinnen und Gastwissenschaftler aus Nordafrika, Nord- und Mittelamerika ‒ Philosophen, Politikwissenschaftler und Literaturtheoretiker ‒ werden im kommenden Sommersemester am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität in Bad Homburg leben und arbeiten. Ihre jeweiligen Forschungsprojekte, die sie während ihres Aufenthaltes voranbringen möchten, greifen drei gesellschaftlich aktuelle und brisante Themen auf: »Macht, Gewalt und Krieg«, »Politische Verantwortung«, »Politik und Erinnerung«.rnrn

Im Rahmen des ersten thematischen Feldes werden sich zwei Fellows mit den philosophischen Grundlagen des Begriffs der Gewalt auseinandersetzen. Der renommierte Philosoph Richard Bernstein, Professor an der New School for Social Research in New York, schreibt gegenwärtig an einer Monographie mit dem Titel »Überlegungen zur Gewalt«. Darin wird er klassische Ansätze der Gewalttheorie ‒ etwa von Hannah Arendt, Walter Benjamin, Carl Schmitt und Frantz Fanon ‒ kritisch beleuchten und eruieren, welches Verständnis von Gewalt aus den jeweiligen Ansätzen folgt. Seine junge Kollegin Amy Allen vom Dartmouth College geht einer spezifischen Fragestellung auf den Grund: Wie kann das Verhältnis von Macht und Vernunft theoretisch gefasst werden? Den Hintergrund ihrer Arbeiten bilden die Ansätze der Kritischen Theorie, der Psychoanalyse und der Philosophie Michael Foucaults. rnrn

Die Fellows Jeff McMahan und Barbara Buckinx wiederum nehmen aktuelle gesellschaftliche Probleme in den Blick. Jeff McMahan ist Professor für Philosophie an der Rutgers University sowie Mitglied des Center for Human Values an der Princeton University. Der vielfach ausgezeichnete Ethiker hat bereits eine Reihe wissenschaftlicher Monographien über den modernen Krieg und seine Rechtfertigung verfasst. Gegenwärtig möchte er die Diskussionen um die Schlagworte »Gerechter Krieg«, »Kollateralschaden« und »Folter« in einem populärwissenschaftlichen Buch aufarbeiten. Die Arbeiten der Politikwissenschaftlerin Barbara Buckinx setzen bei der Zeitdiagnose an, dass in der zunehmend globalisierten Welt die Macht von politischen und wirtschaftlichen Akteuren auf Kosten von individuellen Freiheiten besorgniserregend zunimmt. Sie schlägt vor, die Vorstellung von Nicht-Herrschaft als politisches Ideal in der globalen Politik festzuschreiben.rnrn

Ein zweites zentrales Thema im Sommersemester, »Politische Verantwortung«, wird auf einer internationalen wissenschaftlichen Tagung am Forschungskolleg diskutiert werden. Sie wird Anfang Juli von den Postdoctoral Fellows Juan Espíndola, Alex Leveringhaus und Jesse Tomalty durchgeführt. Auf der Agenda stehen bestimmte politische Problemlagen: die Verantwortung wohlhabender Länder für die Armut in der Welt, die Klimaerwärmung, Kriegsverbrechen und Verbrechen gegen die Menschheit. Die drei Initiatoren der Tagung befassen sich auch in ihren individuellen Forschungsprojekten mit Teilaspekten des Konferenzthemas: Jesse Tomalty untersucht die ethischen Fragen, die sich aus der weltweiten Armut ergeben. Alex Leveringhaus und Juan Espíndola widmen sich dem Problem der Humanitären Interventionen im Spannungsfeld zwischen paternalistischer Einmischung und Verantwortung für die Etablierung von Frieden. Der Begriff Verantwortung steht auch im Zentrum der Arbeiten von Catherine Lu, einer Politikwissenschaftlerin aus Montreal, die im Juni für einen Monat am Kolleg arbeiten wird. Sie geht der Frage nach, ob und in welcher Weise gegenwärtige Akteure für historisches Unrecht zur Rechenschaft gezogen werden können und müssen. rnrn

»Politische Verantwortung« verstehen die Fellows Ali-Ridha Chennoufi und Allen Buchanan als Teil ihres politischen und wissenschaftlichen Selbstverständnisses. Ali-Ridha Chennoufi, Professor für Philosophie an der Universität Tunis, wird gleich zu Beginn des Sommersemesters einen öffentlichen Vortrag am Forschungskolleg Humanwissenschaften halten. Als Intellektueller seines Landes fühlt er sich dazu verpflichtet, Verantwortung zu übernehmen und die aktuellen Umwälzungen in Nordafrika zu analysieren, um so auf die großen Chancen, aber auch auf die Gefahren der aktuellen Entwicklungen aufmerksam zu machen. Allen Buchanan wiederum ist seit über zwanzig Jahren als Politischer Berater tätig. Der Professor für Philosophie und Rechtswissenschaft an der Duke University war 1982 »Staff Philosopher« einer vom U.S-amerikanischen Präsidenten eingesetzten Ethikkommission. In den folgenden Jahren engagierte er sich regelmäßig in verschiedenen nationalen und internationalen Kommissionen zur Bioethik und zur rechtlichen Lage nationaler Minderheiten. Während seines sechswöchigen Aufenthalts am Forschungskolleg jedoch wird er die »freie Zeit« seines Fellowships nutzen, um sein Projekt zur Fundierung einer Theorie über die sozialen Bedingungen moralischer Erkenntnis zu vertiefen. rnrn

Der dritte Themenschwerpunkt im Sommersemester ‒ »Politik und Erinnerung« ‒ wird von Dmitri Nikulin, Carol Bernstein und Juan Espíndola vertreten. Dmitri Nikulin , der bereits 2009 zu Gast am Forschungskolleg war, ist wie Richard Bernstein Professor für Philosophie an der New School for Social Research. Als Wissenschaftshistoriker will er eine philosophische Geschichte des Begriffs der Erinnerung schreiben, um dessen wechselnde Bedeutung und Instrumentalisierung in verschiedenden historischen Kontexten zu erforschen. Die Literaturwissenschaftlerin Carol Bernstein vom Bryn Mawr College (USA) befasst sich seit vielen Jahren mit dem Verhältnis von »Kultureller Erinnerung, Trauma und Performance«. In welcher Weise werden Erinnerungen an unsagbare individuelle und gesellschaftliche Erfahrungen in Tanz und Film dargestellt? Die Erinnerung an zuweilen traumatische Erfahrungen war auch das Thema der kürzlich abgeschlossenen Dissertation von Juan Espíndola, Co-Fellow von Carol Bernstein. Aus einer politikwissenschaftlichen Perspektive ging es ihm dabei um die Aufarbeitung der Stasi-Vergangenheit der DDR und die Frage nach der Möglichkeit eines gelingenden Zusammenlebens von Opfern und Tätern nach dem Untergang der Staates.rnrn

Die Gastaufenthalte am Forschungskolleg werden unterstützt von der an der Goethe-Universität angesiedelten DFG-Kollegforschergruppe »Justitia Amplificata« (Direktor: Stefan Gosepath) und, auf Einladung von Rainer Forst (Professor für Politische Theorie an der Goethe-Universität und Direktoriumsmitglied am Forschungskolleg Humanwissenschaften), aus den Mitteln der Alfons und Gertrud Kassel-Stiftung. Durch diese institutionelle Anbindung werden auch die Kolleg-Fellows des Sommersemesters 2012 in die Projekte und Diskussionen an der Goethe-Universität eingebunden sein.

(FKH - 04.04.2012)
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