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Forschungskolleg Humanwissenschaften

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„Rus und Urbs“

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Interview mit Christopher Clark

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Professor Christopher Clark, Cambridge University

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In diesem Sommersemester hat das Forschungskolleg Humanwissenschaft der Goethe-Universität in Bad Homburg seine Pforten geöffnet. Zum Auftaktprogramm der Einrichtung gehörte die Veranstaltungsserie „Kritische Analysen der internationalen Entwicklungszusammenarbeit“. Neben solchen öffentlichen Reihen ist der Aufenthalt von Gastwissenschaftlern, so genannten Fellows, ein weiterer Schwerpunkt des Kollegs. Auswärtige Forscher wohnen im Gästehaus auf dem Kolleggelände. Der Fellow-Betrieb hat jetzt begonnen. Bernd Frye, Pressereferent am Forschungskolleg Humanwissenschaften, sprach mit dem Cambridge-Professor Christopher Clark. Er gilt als einer der weltweit besten Kenner der preußischen Geschichte und war im Juni als erster auswärtiger Fellow am Kolleg zu Gast.

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Bernd Frye:
Herr Prof. Clark, nach Ihnen werden weitere Fellows folgen. Manche bleiben, wie Sie, einige Wochen, andere mehrere Monate. Und auch Aufenthalte von bis zu zwei Jahren sind möglich. Bevor es richtig losgeht, würde uns der erste Eindruck des ersten Fellows interessieren.

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Christopher Clark:
Das neue Kolleggebäude, in dem die Fellowbüros sind, ist sehr gelungen – auch im Zusammenwirken mit der ehemaligen Villa von Herrn Reimers, Gründer der Reimers Stiftung. Und was mir ebenfalls gut gefällt: die Kombination von rus und urbs, also von Land und Stadt. Man sitzt hier am Hügel, fast schon auf dem Hügel, und blickt auf Frankfurt. Und wenn man will, ist man auch schnell dort.

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Frye:
Gibt es solche Kontraste in Cambridge nicht?

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Clark:
Die Universität Cambridge hat sicherlich sehr viele Vorzüge. Aber Cambridge selbst ist eigentlich ein Universitätsdorf, nicht einmal eine Universitätsstadt. Und London liegt mehr als eine Stunde mit dem Zug entfernt.

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Frye:
Das Forschungskolleg Humanwissenschaften nennt sich mit englischem Untertitel „Institute for Advanced Study“. Einrichtungen dieses Namens und dieser Art sind im englischsprachigen Raum ja schon länger bekannt.

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Clark:
Die Institutes for Advanced Study sind ein bewährtes Modell in den Vereinigten Staaten, Australien und Kanada, weniger vielleicht in England oder im Vereinigten Königreich, wo ich arbeite, obwohl es da auch inzwischen welche gibt. Vorbild dieser Einrichtungen war natürlich Princeton in den USA.

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Frye:
Worin liegt die Relevanz eines solchen Forschungskollegs wie in Bad Homburg?

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Clark:
Es mag wie ein großer Luxus erscheinen, hier zu arbeiten. Aber es ist in der Tat so, dass besonders Geisteswissenschaftler auf Zeit und Ruhe angewiesen sind, um komplexe Gedankengänge entwickeln und entfalten zu können. Der Universitätsalltag bietet diese Freiräume immer weniger. Man ist doch sehr eingespannt – nicht nur in die Lehre, sondern auch zunehmend in Verwaltungs- und Managementaufgaben.

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Frye:
Woran arbeiten Sie während Ihres Aufenthalts im Kolleg?

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Clark:
Ich beschäftige mich mit dem Geschichtsverständnis Friedrichs des Großen. Manche Texte, besonders die frühen Kommentare, sind in England kaum erhältlich. Der Bibliotheksservice des Kollegs hat mir Bücher aus deutschen Bibliotheken zugänglich gemacht. Es ist übrigens interessant, was Friedrich über den Nutzen der Geschichte schreibt. Wo doch auch heutzutage immer mal wieder die Frage gestellt wird: Wozu Geisteswissenschaften? Friedrich der Große fragt: Wozu denn überhaupt Geschichte studieren? Und er antwortet: Wenn wir einen Menschen kennenlernen, der sein ganzes Leben ausschließlich in seinem Dorf verbracht hat und nie in einer anderen Stadt war, dann würden wir sagen, dass es ihm an Erfahrung mangelt. Genau so, sagt Friedrich, ist es bei der Geschichte. Wenn wir nur das eigene Zeitalter kennen, wissen wir nicht, wie die Zeiten gewesen sind. Wir haben ein unterentwickeltes Gefühl dafür, wie Wandel unser Dasein verändern kann.

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Frye:
Prof. Andreas Fahrmeir, Historiker an der Goethe-Universität und Angehöriger des Frankfurter Exzellenzclusters „Die Herausbildung normativer Ordnungen“, arbeitet zurzeit ebenfalls am Kolleg. Sie bilden eine so genannte Forschungspartnerschaft. Wie wichtig sind solche Konstellationen?

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Clark:
Das ist ein weiterer großer Vorteil eines Kollegs. Die Möglichkeit des Austausches ist mindestens ebenso wichtig wie der Freiraum zum Nachdenken. Andreas Fahrmeir und ich forschen zurzeit beide zu Aspekten der gesamteuropäischen Geschichte des 19. Jahrhunderts. Da ergeben sich natürlich Fragen der Interpretation über Zusammenhänge im großen Rahmen. Und die lassen sich durch Gespräche schnell und gut lösen.

(FKH - 22.06.2009)
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