Das Forschungskolleg Humanwissenschaften: Veranstaltungen

Dienstag, 26.04.2022, 19:00 Uhr
Ort: Forschungskolleg Humanwissenschaften, Am Wingertsberg 4, 61348 Bad Homburg

Forschungskolleg Humanwissenschaften
Podiumsdiskussion | Reihe »Europa nach der Invasion Russlands in die Ukraine«

Gunther Hellmann (Goethe-Universität), Stefan Kadelbach (Goethe-Universität)
»Europa nach der Invasion Russlands in die Ukraine«

Über die Diskussion
Die Europäische Union ist ein Produkt des Krieges und seit ihrer Gründung war sie eine Quelle der Friedensstiftung in Europa. Vor dem Hintergrund von Jahrhunderten der Rivalität und des Krieges konkurrierender Mächte ist es den Europäern nach dem Zweiten Weltkrieg gelungen, durch das Knüpfen enger und vielfältiger Beziehungen die Erwartung auszubilden, dass ein Krieg zwischen europäischen Staaten undenkbar geworden ist. Durch wirtschaftliche und politische Kooperationsprojekte ist darüber hinaus ein einzigartiges Modell der staatenübergreifenden institutionalisierten Integration entstanden, das weit über den regionalen Kontext hinaus Attraktivität entfaltet hat. Neben der institutionellen Vertiefung dieser Zusammenarbeit ist es in den vergangenen Jahrzehnten zusätzlich gelungen, die Zone des Friedens in Europa durch die Aufnahme neuer Mitglieder und die Intensivierung der Kooperation mit weiteren Staaten in der Nachbarschaft sukzessive zu festigen.
Mit dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine wurde nicht nur die Erwartung eines kriegsfreien Europas enttäuscht, sondern auch die konstruktive Entwicklung eines integrierten Europas jäh und gewaltsam unterbrochen. Wie nie zuvor ist die Europäische Union als politische Gemeinschaft damit herausgefordert, Demokratie und Integration zu verteidigen. Dies ereignet sich in einer Zeit, in der die geopolitische Ordnung in Bewegung ist und so zusätzliche Herausforderungen und Aufgaben auf die Europäische Union zukommen.

Auf dem Podium
Gunther Hellmann
Gunther Hellmann ist seit 1999 Professor für Politikwissenschaft mit dem Schwerpunkt Deutsche und Europäische Außenpolitik am Institut für Politikwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Am Frankfurter Exzellenzcluster »Normative Ordnungen« (2007–2019) war er durchgängig in leitender Funktion beteiligt. Seit 2021 leitet er das Frankfurter Forschungsprojekt »Multilateralismus weiter denken« sowie – am Forschungskolleg Humanwissenschaften gemeinsam mit dem Amerikanisten Johannes Völz – den Forschungsschwerpunkt »Democratic Vistas. Reflections on the Atlantic World«.

Stefan Kadelbach
Stefan Kadelbach ist Professor für Öffentliches Recht, Europarecht und Völkerrecht an der Goethe-Universität Frankfurt am Main. Außerdem ist er Co-Direktor des Wilhelm Merton-Zentrums für Europäische Integration und Internationale Wirtschaftsordnung an der Goethe-Universität und Mitglied des Frankfurter Forschungsverbunds »Normative Orders«.

Über die Vortragsreihe
Das Forschungskolleg Humanwissenschaften wird sich in den kommenden Semestern in einem interdisziplinären Gesprächsforum der Frage widmen, welche neue Rolle die Europäische Union entwickeln kann und muss, um Freiheit und Stabilität in Europa und in der Welt zu sichern. Hierfür werden Expertinnen und Experten die aktuellen und kommenden Entwicklungen der Europäischen Union im regionalen und globalen Umfeld diskutieren. Das Gesprächsforum wird von Matthias Lutz-Bachmann, dem Direktor des Forschungskollegs Humanwissenschaften, und von Gunther Hellmann und Stefan Kadelbach geleitet.

Teilnahme
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte melden Sie sich per E-Mail bis zum 22.04.22 an unter:
anmeldung@forschungskolleg-humanwissenschaften.de.






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