Roland Borgards



Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main

Aufenthalt am Forschungskolleg Humanwissenschaften:
2018‒2022 (Goethe-Fellow)

Forschungsthema am Forschungskolleg Humanwissenschaften:
»Cultural and Literary Animal Studies«

Projektbeschreibung:
Tiere erfreuen sich derzeit eines bemerkenswerten gesellschaftlichen wie wissenschaftlichen Interesses. Diese akute Relevanz der Tiere korrespondiert offenbar mit einer neuen Sensibilität für Fragen eines verantwortlichen und nachhaltigen Umgangs mit der Natur. Als zuständig für diesen Themenbereich galten traditionell die Naturwissenschaften. Doch im Zeitalter des Anthropozäns verlieren solche Zuständigkeiten ihre Plausibilität: Tiere werden (wie z.B. auch das Klima oder der Meeresspiegel) zum validen Gegenstand kulturwissenschaftlicher Forschung. Das Projekt zu den Cultural and Literary Animal Studies zielt darauf, die Tierforschung in den Geistes- und Kulturwissenschaften auf drei Ebenen zu etablieren: Erstens geht es um eine Pluralisierung dessen, was zu unterschiedlichen Zeiten und in unterschiedlichen Kulturen als Tiere beschrieben wird. Zweitens sollen insbesondere die Künste (Literatur, Film, Theater, Bildende Kunst, Musik) daraufhin untersucht werden, mit welch formativer Kraft sie das Mensch-Tier-Verhältnis mitgestalten. Und drittens möchte das Projekt die Anschlussstellen zwischen einer neuen kulturwissenschaftlichen Tiertheorie auf der einen Seite und einer sich derzeit naturwissenschaftlich entfaltenden New Ethology auf der anderen Seite erkunden. (Roland Borgards)

FKH-Video
Im FKH-Video stellt Roland Borgards sein Projekt und seine Forschungsinteressen vor. Das Video wurde während des Lockdowns zur Eindämmung der Corona-Pandemie im Frühjahr 2020 aufgenommen.
Video anschauen

Wissenschaftliches Profil von Roland Borgards


Roland Borgards wurde 2001 an der Justus-Liebig-Universität Gießen mit einer Arbeit über Peter Handke promoviert und 2006 mit einer Studie über die Poetik des Schmerzes habilitiert. Von 2008 bis 2018 war er Professor für Neuere Deutsche Literaturgeschichte an der Julius-Maximilians-Universität Würzburg. Seit 2018 ist er Professor für Neuere Deutsche Literatur an der Goethe-Universität Frankfurt.

Forschungsschwerpunkte:
Kulturwissenschaftliche Tierforschung, Georg Büchner und die Epoche der Romantik.

Veröffentlichungen (Auswahl):
  1. Tiere. Ein kulturwissenschaftliches Handbuch, Metzler: Stuttgart 2016.
  2. Journal for Literary Theory 9/2 (2015). Guest-Editor: Cultural and Literary Animal Studies, De Gruyter: Berlin 2015.
  3. Poetik des Schmerzes. Physiologie und Literatur von Brockes bis Büchner, Fink: München 2007.

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