Über den Vortrag
Nicht nur in Deutschland haben die Bürger nach wie vor ein besonderes Verhältnis zum Bargeld. Der Gebrauch von Bargeld ist ein
zentrales Freiheitsrecht, das unsere Privatsphäre schützt. Zugleich soll jeder Bürger selbst entscheiden, wie er sein Eigentum halten
möchte, ob in Wertpapieren, Immobilien oder eben in Bargeld.
Im September 2018 kippte die EU ihre Pläne, ein einheitliches Limit für Bargeldzahlungen einzuführen. Für Deutschland scheinen
Obergrenzen für Bargeldzahlungen, so wie es sie in einigen anderen europäischen Ländern gibt, damit zunächst vom Tisch zu sein.
Dennoch argumentieren Befürworter einer Bargeldobergrenze nach wie vor mit der Bekämpfung des internationalen Terrorismus, der
Erschwerung von Schwarzarbeit, Geldwäsche, Drogenhandel und Steuerbetrug. Ob diese Ziele mit einer Bargeldobergrenze erreicht
werden können, erscheint jedoch fraglich.
Ist die Abschaffung von Bargeld ein Allheilmittel zur Bekämpfung von Kriminalität und Schwarzarbeit? Wie sieht der Status Quo in Sachen
Bargeldabschaffung in Deutschland und Europa derzeit aus? Steuern wir in eine bargeldlose Zukunft und welche Folgen würde dies für
die Bürgerinnen und Bürger haben?
Diesen Fragen geht Prof. Dr. Friedrich Schneider, renommierter Experte auf dem Fachgebiet der Forschungsdisziplinen
Schattenwirtschaft, Steuerhinterziehung und organisierte Kriminalität nach und diskutiert seine Thesen mit dem Wirtschaftsjournalisten
Dennis Kremer, (Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung).
Gemeinsam mit dem Forschungskolleg Humanwissenschaften laden wir Sie herzlich hierzu ein.
Über die Referenten
Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Friedrich Schneider
ist seit 1986 Professor für
Volkswirtschaftslehre am Institut für
Volkswirtschaftslehre der Universität Linz
und Experte auf dem Gebiet der
Schattenwirtschaft/ Schwarzarbeit/
Untergrundwirtschaft. Er war von 1996-2007
Vizerektor für Außenbeziehungen an der
Johannes Kepler Universität. Seit 1.10.2006
ist er Forschungsprofessor am DIW Berlin.
Er wurde zwei Mal in Folge zum
»einflussreichsten Ökonom« in Österreich
(2014 und 2015) laut dem Ökonomen-
Ranking der »Presse« gewählt.
Dennis Kremer besuchte die Kölner Journalistenschule für
Politik und Wirtschaft und studierte
Politikwissenschaft und
Volkswirtschaftslehre in Köln und im
französischen Clermont-Ferrand. Es folgten
Praktika u.a. beim »Tagesspiegel«, »Focus«
und der »Zeit«. 2008 bis 2012 Redakteur im
Ressort Finanzen des Wirtschaftsmagazins
»Capital«. Seit März 2012 Redakteur im
Ressort Wirtschaft und »Geld & Mehr« der
Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung.
Anmeldung und Informationen
Zur besseren Disposition bitten wir um Ihre Anmeldung unter: service@freiheit.org oder unter folgendem Link.
Kurzentschlossene sind ebenso herzlich willkommen.