Auf Initiative einer Forschergruppe der Tel Aviv University kamen vom 4.– 6. Februar 2024 führende Religionsvertreter aus Israel am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität Frankfurt zu einer interreligiösen Konferenz zusammen. In einer zum gegenwärtigen Zeitpunkt einmaligen Konstellation begegneten sich liberale und orthodoxe Juden, Muslime und Christen unterschiedlicher Konfession und tauschten sich über die Zukunft Israels und über ein neues Verhältnis von Religion und Politik aus. Das in den Gesprächen von allen gemeinsam verfolgte Ziel war es, aus den tiefen Quellen der religiösen Überlieferungen ein erneuertes Verständnis der Prinzipien des liberalen Rechtsstaats zu gewinnen: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit sollen so in einer neuen Weise für die israelische Zivilgesellschaft und Politik erschlossen werden.
Die Tel Aviv University ist ein enger Partner der Goethe-Universität. Im Jahr 2022 gründeten die beiden Universitäten das gemeinsame »Center for the Study of Religious and Interreligious Dynamics«, das am Zustandekommen der jetzigen Konferenz im Forschungskolleg Humanwissenschaften beteiligt war. Die hier begonnenen Gespräche sollen zeitnah fortgesetzt werden.