Miriam Madureira



Professorin für Philosophie, Universidad Autónoma Metropolitana, Mexiko

Aufenthalt am Forschungskolleg Humanwissenschaften:
September 2019–Juli 2020

Forschungsthema am Forschungskolleg Humanwissenschaften:
»›Was ein Subjekt ist, ist die Reihe seiner Handlungen‹: Handlung, Intersubjektivität und der performative Charakter der subjektiven Identität bei Hegel«

Projektbeschreibung:
Im Moralitätskapitel seiner Rechtsphilosophie präsentiert Hegel eine Auffassung der Konstitution von Subjektivität, welche diese mit dem Begriff der Handlung verbindet: »Was ein Subjekt ist, ist die Reihe seiner Handlungen«, behauptet Hegel im §124. Demnach lässt sich das Subjekt erst im Zusammenhang mit seinen Objektivierungen durch Handlungen bestimmen. Und insofern dasjenige, was für Hegel als eine Handlung und deren Resultate gilt, von einer intersubjektiven Interpretation abhängt, wird der praktische – handelnde – Charakter der Konstitution von Subjektivität, die durch diesen Satz hervortritt, mit deren intersubjektiven Charakter notwendigerweise verbunden. Ziel meiner Untersuchung ist es, die Folgen eines solchen Zusammenhangs zwischen dem Praktischen und dem Intersubjektiven hinsichtlich der Frage nach der Konstitution von Subjektivität zu untersuchen. (Miriam Madureira)

Zusammenarbeit:
Miriam Madureira arbeitet am Institut für Philosophie der Universität Frankfurt mit Martin Saar (Professor für Philosophie an der Goethe-Universität Frankfurt) an ihrem Forschungsprojekt zusammen. Sie ist auf Einladung von Matthias Lutz-Bachmann (Professor für Philosophie an der Goethe-Universität) und dem Forschungskolleg Humanwissenschaften Fellow am Kolleg. Ihr Aufenthalt wird von der Heinrich-Böll-Stiftung unterstützt.

Wissenschaftliches Profil von Miriam Madureira


Miriam Madureira hat Sozialwissenschaften an der Universität in Sao Paulo (Brasilien) studiert. Anschließend studierte sie Philosophie in Tübingen und promovierte an der Goethe-Universität in Frankfurt am Main bei Prof. Dr. Axel Honneth. Seit 2008 ist Madureira Professorin für Philosophie an der »Universidad Autónoma Metropolitana« in Mexiko-Stadt.


Forschungsschwerpunkte:
Praktische Philosophie des deutschen Idealismus (Hegel), Kritische Theorie, politische und Sozialphilosophie.

Veröffentlichungen (Auswahl):
  1. »Leben und Zeitkritik in Hegels frühen Schriften. Zur zeitkritischen Dimension des Begriffs des Lebens«, In: Helmut Schneider (Hg): Hegeliana. Studien und Quellen zum Hegel und zum Hegelianismus, Bd. 18, Frankfurt am Main: Peter Lang Verlag 2005.
  2. Kommunikative Gleichheit. Gleichheit und Intersubjektivität im Anschluss an Hegel, Bielefeld: Transcript Verlag 2014.
  3. »Reconocimiento y crítica: apuntes sobre la obra reciente de Axel Honneth« [Anerkennung und Kritik: Notizen zu den neueren Arbeiten von Axel Honneth], In: Giusti, Miguel (Hg.): El paradigma del reconocimiento en la ética contemporánea [Das Paradigma der Anerkennung in der zeitgenössischen Ethik], Lima, PUCP 2017, S. 237-258.
  4. »Me, Myself and I: Self-fetishization in the age of the Selfie«, In: Open Cultural Studies, Bd. 2,1. (2018) (on-line). London: De Gruyter online. S. 363-373. [https://doi.org/10.1515/culture-2018-0033].
  5. »Hegel e a ação política: considerações a partir da seção Moralidade da Filosofia do Direito« [Hegel und das politische Handeln: Bemerkungen zum Abschnitt Moralität der Rechtsphilosophie], In: Revista eletrônica de estudos hegelianos, Bd. 15,26. (2018) (on-line), S. 26-50. [http://ojs.hegelbrasil.org/index.php/reh/issue].

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