Alasia Nuti



Postdoctoral Fellow

Aufenthalt am Forschungskolleg Humanwissenschaften:
Oktober 2015‒August 2016

Forschungsthema am Forschungskolleg Humanwissenschaften:
»Temporäre Arbeitsmigrationen und strukturelle Ungerechtigkeit«

Projektbeschreibung:
Temporäre Arbeitsmigrationen (von nun an TLM) repräsentieren einen wesentlichen Trend innerhalb der gegenwärtigen, globalisierten Massenarbeiterbewegungen und stellen dadurch bedeutende normative Herausforderungen dar. Die Mehrheit politischer Theoretiker, welche diesen Migrationstrend untersuchen, haben sich auf eine einzelne (und infame) Instanz von TLM, nämlich den »Gastarbeiterprogrammen«, fokussiert. Sie fragen danach, ob es aus liberaler und demokratischer Perspektive gerechtfertigt sei, dass diejenigen Migranten, welche diesen Programmen beitreten, an Ausnutzung leiden und Einschränkungen in ihren politischen, sozialen und wirtschaftlichen Rechten erfahren.

In meinen postdoktoralen Untersuchungen ziele ich darauf ab aufzuzeigen, dass diese Herangehensweise an die (Un-)Gerechtigkeit des TLM-Phänomens fehlgeleitet ist. Stattdessen schlage ich vor, um die Ungerechtigkeit von TLM zu verstehen, die Konzeption »Strukturelle Ungerechtigkeit« von Iris M. Young - welche sich als besonders geeignet erwiesen hat, die komplexen Dynamiken von Ungerechtigkeit in unserer gegenwärtigen Welt zu erfassen - zu unterstützen und auszuarbeiten.

Ich hoffe aufzeigen zu können, wie Young’s Paradigma der Ungerechtigkeit ein neues Licht wirft; insbesondere auf den Zustand der Ungerechtigkeit in dem Gastarbeiter innerhalb der EU positioniert sind, welche aus den neuen EU Mitgliedsstaaten migriert sind. (Alasia Nuti)

Förderung des Aufenthaltes:
DFG-Kollegforschergruppe »Justitia Amplificata. Rethinking Justice − Applied and Global«

Wissenschaftliches Profil von Alasia Nuti


Seit September 2015 ist Alasia Nuti Dozentin an der University of York. Im akademischen Jahr 2015/16 ist sie zu Forschungszwecken als Postdoctoral Fellow der Kollegforschergruppe »Justitia Amplificata« zu Gast am Forschungskolleg Humanwissenschaften. Alasia Nuti hat 2016 im Fach Politische Theorie an der University of Cambridge promoviert. Ihre Dissertation trägt den Titel »Historical Structural Injustice. On the Normative Significance of the Unjust Past«.

Homepage:
Weitere Informationen zu Alasia Nuti finden Sie hier.

Forschungsschwerpunkte:
Politische Theorie, feministische Theorie, Postkolonialismus

Veröffentlichungen (Auswahl):
  1. (mit Sara Amighetti), »A Nation's Right to Exclude and the Colonies«, in: Political Theory (im Erscheinen).
  2. (mit Sara Amighetti), »David Miller's Theory of Redress and the Complexity of Colonial Injustice«, in: Ethics & Global Politics (im Erscheinen).
  3. (mit Sara Amighetti), »Towards a Shared Redress: Achieving Historical Justice through Democratic Deliberation«,m in: The Journal of Political Philosophy (forthcoming).
  4. »How Should Marriage be Theorised?«, in: Feminist Theory (forthcoming).
  5. »Il grosso animale totalitario. La critica del politico di Simone Weil«, in: Filosofia Politica, no. 1 (2011), pp. 121-138.
  6. »Il tremore di Ettore. Guerra e potere in Simone Weil«, in: Estetica, no.1 (2009), pp. 69-88.
  7. »Simone Weil. Il problema del male«, in: Humanitas, no.1 (2009), pp. 77-102.

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