Alexander Leveringhaus



Postdoctoral Fellow

Aufenthalt am Forschungskolleg Humanwissenschaften:
September 2011−April 2012

Forschungsthema am Forschungskolleg Humanwissenschaften:
»Liberaler Interventionismus: Philosophische Perspektiven«

Projektbeschreibung:
Ich werde die in meiner Doktorarbeit begonnene Forschung zur Humanitären Intervention fortsetzen ‒ gerade auch weil die Thematik aufgrund des unter UN Mandat durchgeführten Einsatzes von NATO Truppen in Libyen wieder im öffentlichen Interesse steht. Dabei verfolge ich drei grundlegende Fragestellungen. Erstens, als Reaktion auf das Versagen der internationalen Gemeinschaft in Ruanda in den Jahren 1993/1994 hat die UN das Konzept der so genannten Responsibility to Protect (Schutzverantwortung) entwickelt, das auch in der Rechtfertigung des Libyeneinsatzes eine Rolle spielte. Ziel meiner Untersuchung ist es, die bislang unscharf gebliebenen theoretischen Grundlagen dieses Konzeptes zu präzisieren. Darüber hinaus werde ich mich kritisch mit dem Verhältnis von zeitgenössischen Theorien der Gerechtigkeit zur Theorie des Gerechten Krieges auseinandersetzen. Ein dritter wichtiger Aspekt meines Forschungsvorhabens schließlich ist die Analyse der theoretischen Probleme, die sich beim Wiederaufbau von Nachkriegs- bzw. Post-Konflikt-Gesellschaften stellen (Versöhnung, Wiedergutmachung, Einsatz von Wahrheitskommissionen usw.) (Alexander Leveringhaus)

Förderung des Aufenthaltes:
DFG-Kollegforschergruppe »Justitia Amplificata. Rethinking Justice − Applied and Global«

Wissenschaftliches Profil von Alexander Leveringhaus


Alexander Leveringhaus hat 2011 an der London School of Economics and Political Science (LSE) promoviert mit einer theoretischen Arbeit zur Interventionsethik: »Killing to Rescue? Liberal Political Theory, non-consequentialist ethics and military humanitarian intervention«. Er war von 2008‒2010 der LSE Fellow in Political Theory im Department of Government der LSE. 2008 wurde er mit dem LSE Teaching Prize für seinen Beitrag zur Lehre im Fachbereich Politikwissenschaft/Politische Theorie ausgezeichnet. Im Sommersemester 2011 unterrichtete er Politische Theorie an der Technischen Universität Darmstadt. Ab Mai 2012 ist er für die Dauer von drei Jahren Postdoctoral Fellow am Oxford Institute for Ethics, Law and Armed Conflict (ELAC).

Forschungsschwerpunkte:
Politische Philosophie und Ethik, Theorien der Gerechtigkeit und des Gerechten Krieges (humanitäre Interventionen, Immunität von Nichtkombattanten), Methodik der Politischen Theorie

Veröffentlichungen (Auswahl):
    »The UN Global Compact«, in: H.K. Anheiner, M. Kaldor und M. Glasius (Hg.): Global Civil Society 2005‒2006, London: Sage 2006, S. 178-179.
    »The moral status of combatants during military humanitarian intervention«, in: Utilitas, Winter 2011 (im Erscheinen).
    »Liberal interventionism and the other-defensive conception of humanitarian intervention« (Aufsatz, in Vorbereitung).
    »Justifying the duty to intervene« (Aufsatz, in Vorbereitung).
    Theorien des gerechten Krieges. Ein Einführung in die philosophische Debatte der Gegenwart (Monographie, in Vorbereitung).
    The ethics of humanitarian intervention: a liberal approach (Monographie, in Vorbereitung).

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