Glückwunsch an Christopher Clark

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Erster Fellow des Forschungskollegs Humanwissenschaften erhält den »Deutschen Historikerpreis«

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Prof. Christopher Clark, ehemaliger Fellow am Forschungskolleg Humanwissenschaften der Goethe-Universität, wird mit dem Preis des Historischen Kollegs in München ausgezeichnet. Der in Cambridge lehrende Australier erhält die Würdigung vor allem für seine Studie »Preußen. Aufstieg und Niedergang 1600-1947«. Die alle drei Jahre als »Deutscher Historikerpreis« vergebene Auszeichnung ist mit 30.000 Euro dotiert. Die diesjährige Verleihung findet am 5. November in der Bayerischen Akademie der Wissenschaften statt. Christopher Clark war im Juni 2009 der erste Fellow des Forschungskollegs, das zum Sommersemester 2009 seine Arbeit in Bad Homburg aufgenommen hat.

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Das im Jahr 2007 auch auf Deutsch erschienene Preußen-Buch Clarks markiere – so das Historische Kolleg – »eine Zäsur in der historiographischen Beschäftigung mit jenem Gegenstand, der in der deutschen Geschichtsschreibung ganz gegensätzliche Darstellungen hervorgebracht hat«. Clark sei in bewundernswerter Weise vertraut mit den großen Linien und unendlich vielen Details der preußischen Geschichte. Auch wenn er überkommene Sichtweisen in Frage stelle, bleibe er stets auf sachbezogener Distanz.

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Christopher Clark lehrt Neuere Europäische Geschichte am St. Catharine's College in Cambridge. Er wurde 1960 in Australien geboren. Von 1985 bis 1987 studierte er an der Freien Universität Berlin. An das Forschungskolleg Humanwissenschaften kam er auf Einladung des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen«. Clark nutzte die Zeit in Bad Homburg für Forschungen über das Geschichtsverständnis Friedrich des Großen. Am Kolleg kooperierte er mit Prof. Andreas Fahrmeir, Historiker an der Goethe-Universität.

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Weit über Fachkreise hinaus bekannt wurde Clark auch mit seiner Biographie über Kaiser Wilhelm II. Deutlich distanziert sich der Historiker in seiner Interpretation von einem per se negativen Preußenbild. Clark gilt als einer der pointiertesten und überzeugendsten Kritiker der These eines deutschen Sonderwegs in der Geschichte, der eine direkte und unmittelbare Verbindung von der Entwicklung der deutschen Geschichte und Gesellschaft des 19. Jahrhunderts zur Diktatur der Nationalsozialisten impliziert. Zum vermeintlichen deutschen Sonderweg hatte Clark auch einen viel beachteten und sehr gut besuchten öffentlichen Vortrag am Kolleg gehalten.

(FKH - 27.07.2010)
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