Forscher-Ehepaar und Fulbright-Fellows
rnrnDie Literaturwissenschaftlerin Holly Crocker und der Philosoph und Rechtswissenschaftler Thomas Crocker arbeiten noch bis Dezember am Forschungskolleg
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Die US-amerikanischen Wissenschaftler Holly A. Crocker und Thomas P. Crocker arbeiten von Mai bis Dezember 2011 als Fellows am Forschungskolleg Humanwissenschaften. Die Eheleute kommen von der University of South Carolina. Holly Crocker ist Professorin für Anglistik, Thomas Crocker Professor für Rechtswissenschaft. Beide sind Stipendiaten des renommierten Deutsch-Amerikanischen Fulbright-Programms, das sich für den akademischen und kulturellen Austausch zwischen den USA und der Bundesrepublik einsetzt. Der Forschungsaufenthalt Thomas Crockers wird zudem von der Alfons und Gertrud Kassel-Stiftung gefördert.

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Holly Crocker widmet sich in Bad Homburg ihrem aktuellen Buchprojekt »The Reformation of Feminine Virtue from Chaucer to Shakespeare«. Die Anglistin untersucht, wie weibliche Tugendhaftigkeit in der Literatur verstanden und dargestellt wurde, und vergleicht diese Modelle mit den Verhaltensvorschriften damaliger Ratgeber- und Benimmbücher. Die eher progressiven und die weibliche Aktivität und Autonomie betonenden literarischen Modelle hätten – so Holly Crocker – großen Einfluss gehabt auf die Geschlechterrollen in England während des Mittelalters bis in die frühe Neuzeit.

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Kooperationspartner der amerikanischen Literaturwissenschaftlerin an der Goethe-Universität sind Susanne Scholz, Professorin für englische Literatur und Kultur, und Andreas Kraß, Professor für ältere deutsche Literatur. Holly Crocker wird im Wintersemester in Frankfurt Lehrveranstaltungen anbieten. Unter dem Titel »Shakespeare’s Sovereignty« beleuchtet sie die Rolle der Könige in Shakespeares Dramen, die von ihnen ausgeübte Macht und das Verhältnis zu den anderen handelnden Figuren.

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Thomas Crocker, promovierter Philosoph und Doktor der Rechtswissenschaft, bearbeitet am Forschungskolleg ein verfassungsrechtliches Thema an der Schnittstelle zur Rechtsphilosophie und politischen Theorie. Sein Projekt trägt den Titel » Overcoming Necessity: Emergency, Constraint, and Constitutional Commitment«. Es geht dabei um das Verhältnis zwischen ethischen Grundsätzen, verfassungsrechtlichen Normen und Fragen der nationalen Sicherheit.

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Der Rechtswissenschaftler Thomas Crocker verweist darauf, dass besonders im so genannten Kampf gegen den Terror häufig von Notfallsituationen gesprochen wird, die geradezu zwangsläufig bestimmte Entscheidungen notwendig machen, obwohl sie eigentlich mit geltendem Recht kollidieren. Das Argument der Dringlichkeit, so Crocker, reiche zur Rechtfertigung aber nicht aus. Man brauche verfassungsrechtliche Grundsätze, um den Versuchungen vorgeblicher Notwendigkeiten zu widerstehen und den freiheitlichen Rechtsstaat zu erhalten.

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Crocker war während seines Jurastudiums an der Yale Law School wissenschaftlicher Mitarbeiter des international anerkannten Verfassungsrechtlers Owen Fiss, der selbst wiederum noch jüngst in Bad Homburg zu Gast war. Im Rahmen der Kolleg-Reihe »Reconfiguring American Politics« hielt Fiss Anfang Mai einen Vortrag und ein Seminar zum Thema »Law and Terrorism«.

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Schließlich: Auch Thomas Crocker kooperiert mit einem Wissenschaftler der Goethe-Universität. Sein zentraler Ansprechpartner für gemeinsame Forschungsfragen ist Rainer Forst, Professor für Politische Theorie und Philosophie. Forst ist zudem Co-Sprecher des Exzellenzclusters »Die Herausbildung normativer Ordnungen« der Goethe-Universität und Mitglied des Direktoriums am Forschungskolleg Humanwissenschaften.

(FKH - 01.06.2011)
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