Hölderlin-Jubiläum »auf dem Wingertsberg« in Bad Homburg – »Corona-Update«
Forschungskolleg Humanwissenschaften und Werner Reimers Stiftung beteiligen sich mit zwei Ausstellungsprojekten, einer wissenschaftlichen Tagung und einem Abendvortrag an den Jubiläumsfeierlichkeiten zu Friedrich Hölderlins 250sten Geburtstag. Die geplanten Veranstaltungen werden – unter veränderten Vorzeichen – durchgeführt werden.

Einer der markanten Hölderlin-Orte in Bad Homburg ist der sogenannte »Hölderlin-Pavillon« im Reimers-Park, der das Forschungskolleg Humanwissenschaften umgibt. Man vermutet, dass er den Ort bezeichnet, den Hölderlin in Briefen an seine Schwester beschrieb: »Da geh ich dann hinaus wenn ich von meiner Arbeit müde bin, steige auf den Hügel und seze mich in die Sonne, und sehe über Frankfurt in die weiten Fernen hinaus, und diese unschuldigen Augenblicke geben mir dann wieder Muth und Kraft zu leben und zu schaffen.« Hölderlin lebte zweimal zwei Jahre in Bad Homburg (1798–1800 und 1804–1806) und verfasste hier bedeutende Teile seiner späten Schriften. Aus diesem Grund gehört Bad Homburg zu den Städten, die im »Hölderlin-Jahr« 2020 seinen 250sten Geburtstag begehen.

Auch das Forschungskolleg Humanwissenschaften und die Werner Reimers Stiftung, die beide ihren Sitz auf der kleinen Anhöhe zwischen Kurpark und Hardtwald haben, beteiligen sich an dem vielseitigen Veranstaltungsprogramm in Bad Homburg. Dort, »auf dem Wingertsberg«, beginnen die Hölderlin-Aktivitäten mit einer Ausstellung von Hölderlin-Installationen im Park. Die Künstler Anja Harms und Eberhard Müller-Fries stellen Gedichte Hölderlins als QR-Codes in großformatige Stahlrahmen, die an aufgeschlagene Bücher erinnern. Die Ausstellung kann, da in freier Natur, trotz »Corona« vom 9. Juni bis 31. Oktober 2020 (werktags 10–17 Uhr) individuell besichtigt werden.

Eine internationale wissenschaftliche Tagung nähert sich Hölderlins Homburger Schriften. Auf Einladung von Professor Achim Geisenhanslüke von der Frankfurter Goethe-Universität tagt eine Gruppe von Hölderlin-Forschern im Forschungskolleg Humanwissenschaften und widmet sich unter dem Titel »Hölderlins Homburger Arbeiten oder Die Revolution der poetischen Sprache« der These, dass sich Hölderlin in der Spätphase seines Schreibens zunehmend als politisch selbstbewusstes Individuum wahrnahm, und die revolutionäre Stimmung, die die Zeit prägte, auch in seiner Poetik zum Ausdruck kam. Die für Juni geplante Tagung wird auf den Herbst 2020 verschoben.

Mit einem Abendvortrag des renommierten Literaturwissenschaftlers und Übersetzers Jean-Pierre Lefèbvre aus Paris wird das Forschungskolleg auch die Öffentlichkeit einladen, an der Tagung teilzuhaben. Auch dieser Vortrag wird im Herbst 2020 stattfinden.

Abgerundet werden die Hölderlin-Aktivitäten am Forschungskolleg durch die Wanderausstellung »Hölderlins Orte«. Die Fotografin Barbara Klemm hat Orte, Landschaften und Blickrichtungen fotografiert, die sich in Hölderlins Versen und Landschaftsbeschreibungen finden. Die ausgestellten Bilder bringen jeweils Text und Fotografie zusammen. Eröffnung ist am 3. September; die Ausstellung wird für sechs Wochen im Forschungskolleg zu sehen sein.

(FKH - 07.05.2020)
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