Hölderlin-Jubiläum »auf dem Wingertsberg« in Bad Homburg
Forschungskolleg Humanwissenschaften und Werner Reimers Stiftung beteiligen sich mit zwei Ausstellungsprojekten, einer wissenschaftlichen Tagung und einem Abendvortrag an den Jubiläumsfeierlichkeiten zu Friedrich Hölderlins 250sten Geburtstag.

Einer der markanten Hölderlin-Orte in Bad Homburg ist der sogenannte »Hölderlin-Pavillon« im Reimers-Park, der das Forschungskolleg Humanwissenschaften umgibt. Man vermutet, dass er den Ort bezeichnet, den Hölderlin in Briefen an seine Schwester beschrieb: »Da geh ich dann hinaus wenn ich von meiner Arbeit müde bin, steige auf den Hügel und seze mich in die Sonne, und sehe über Frankfurt in die weiten Fernen hinaus, und diese unschuldigen Augenblicke geben mir dann wieder Muth und Kraft zu leben und zu schaffen.« Hölderlin lebte zweimal zwei Jahre in Bad Homburg (1798–1800 und 1804–1806) und verfasste hier bedeutende Teile seiner späten Schriften. Aus diesem Grund gehört Bad Homburg zu den Städten, die im »Hölderlin-Jahr« 2020 seinen 250sten Geburtstag begehen.

Auch das Forschungskolleg Humanwissenschaften und die Werner Reimers Stiftung, die beide ihren Sitz auf der kleinen Anhöhe zwischen Kurpark und Hardtwald haben, beteiligen sich an dem vielseitigen Veranstaltungsprogramm in Bad Homburg. Dort, »auf dem Wingertsberg«, beginnen die Hölderlin-Aktivitäten am 5. Mai mit der Eröffnung einer Ausstellung von Hölderlin-Installationen im Park. Die Künstler Anja Harms und Eberhardt Müller-Fries stellen Gedichte Hölderlins als QR-Codes in großformatige Stahlrahmen, die an aufgeschlagene Bücher erinnern. Eine wissenschaftliche Tagung am 26. Juni nähert sich Hölderlins Homburger Schriften. Auf Einladung von Professor Achim Geisenhanslüke von der Frankfurter Goethe-Universität tagt eine Gruppe von Hölderlin-Forschern im Forschungskolleg Humanwissenschaften und widmet sich unter dem Titel »Hölderlins Homburger Arbeiten oder Die Revolution der poetischen Sprache« der These, dass sich Hölderlin in der Spätphase seines Schreibens zunehmend als politisch selbstbewusstes Individuum wahrnahm, und die revolutionäre Stimmung, die die Zeit prägte, auch in seiner Poetik zum Ausdruck kam. Mit einem Abendvortrag des renommierten Literaturwissenschaftlers und Übersetzers Jean-Pierre Lefèbvre aus Paris wird das Forschungskolleg am 25. Juni auch die Öffentlichkeit einladen, an der Tagung teilzuhaben. Die Hölderlin-Aktivitäten am Forschungskolleg werden abgeschlossen durch die Wanderausstellung »Hölderlins Orte«. Die Fotografin Barbara Klemm hat Orte, Landschaften und Blickrichtungen fotografiert, die sich in Hölderlins Versen und Landschaftsbeschreibungen finden. Die ausgestellten Bilder bringen jeweils Text und Fotografie zusammen. Eröffnung ist am 3. September; die Ausstellung wird für sechs Wochen im Forschungskolleg zu sehen sein.

(FKH - 27.02.2020)
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