In der Begründung für die Auszeichnung heißt es, dass er mit seinem umfassenden und vielseitigen Werk zur Kirchengeschichte die Sichtweise auf Martin Luther sowie die komplexe weltgeschichtliche Bewegung der Reformation verändert habe. Damit habe er die religiösen Motive im Prozess der Konfessionsbildung auf neue Weise zur Geltung gebracht, ohne zugleich die politischen, sozialen und wirtschaftlichen Zusammenhänge außer Acht zu lassen. Außerdem habe Kaufmann die Reformationsepoche einem breiten Publikum nahegebracht. Kaufmanns Buch Luther und die Juden (2014), das Luthers Judenfeindlichkeit thematisiert, habe die öffentliche Debatte geprägt. Mit diesem und anderen Werken habe er wesentliche Beiträge zu der historischen Forschung sowie auch zur interreligiösen Verständigung geleistet.
Herzlichen Glückwunsch!